Fahrrad
Rad fahren liegt im Trend. Die Bundesstadt Bonn will Fahrradhauptstadt werden und dafür in den kommenden Jahren jährlich 700.000 Euro ausgeben. Denn das Fahrrad ist ein umweltfreundliches, die Gesundheit förderndes, und die Fitness stärkendes Verkehrsmittel. Die Bedingungen für angenehmes und sicheres Rad fahren auch im Siebengebirgsraum zu verbessern, ist ein zentrales Anliegen des VLSR.
Die Fahrradtechnik schuf die Voraussetzungen, das Fahrrad als Verkehrsmittel im Alltag zu reaktivieren: "Unplattbare" Reifen (statt Reifenpannen); kurze Bremswege (durch Hydraulik-Bremsen); Bedienungsfreundliche Schaltungen (wie beim Motorrad); elektromotorische Unterstützung (wegen der Steigungen); helles, zuverlässiges Licht beim Fahren, Schieben und Stehen (vor roten Ampeln), am Tage (wie Motorräder) und bei Dunkelheit. Und regenfeste Kleidung für ungünstiges Wetter.
Angstfreies, entspanntes Radfahren auf unseren vom Autoverkehr dominierten Straßen muss in den Fokus der Verkehrsplaner und Straßenbauer gerückt werden. Der Verkehrsclub Deutschland - VCD - fordert die Herabsetzung der innerörtlichen Regelgeschwindigkeit von 50 auf 30 KM/h (link zu BUZ Jan. 2012 und zu www.vcd .org /themen / Verkehrssicherheit / tempo 30). Das würde die Sicherheit für Radfahrer deutlich stärken.
Erforderlich ist ein Programm zur Förderung der Sicherheit des Radverkehrs, das schrittweise umzusetzen und aus Straßenbaumitteln zu finanzieren wäre - auf der Ebene des jeweiligen Straßenbaulastträgers. Neben Temo 30 innerorts sollte es mehr Radwege, Schutzstreifen an Straßen und auch Fahrradstraßen geben, auf denen der Radverkehr bevorrechtigt ist. Schikanen für Radler müssen zurück genommen werden.
1. Radwege
Wo schneller als 50 KM/h gefahren wird, leben Radler gefährlich. Deshalb müssen Radwege regulärer Bestandteil der Straßeninfrastruktur für verkehrsreiche Straßen werden. Abgesehen vom Rheinufer-Radweg gibt es nur auf der Pleistalstraße (L 143) einen durchgehenden Radweg (von Niederpleis bis Aegidienberg). Es besteht Handlungsbedarf.
Der Radweg an der K 25 von Vinxel nach Ungarten – Beharrlichkeit lohnt sich!
Seit 2004 kämpften Vinxeler Bürger für den Bau eines Radwegs an dieser stark und schnell befahrenen Straße. Der Bau des Radwegs drohte an einer Richtlinie der Kreisverwaltung zu scheitern. Links: GA-Artikel vom 24.6. und 25./26.9.2005.
Unser Verein unterstützte den damaligen Bürgerantrag des Bürgervereins Vinxel, den auch die Stadt Königswinter befürwortete. Wir schrieben im Oktober 2005 an die Kreistagsfraktionen der Parteien, mit der Bitte um Unterstützung. Link: Schreiben VLSR vom 3.10.2005. Sogar auf dem Karnevalszug 2006 in Vinxel wurde der Radweg thematisiert (siehe Foto).
Im August 2007 kam dann endlich eine Einigung zwischen Kreis und Stadt Königswinter zustande. Link: GA-Artikel vom 16.8.07.
Bis September 2010 hat es dann schließlich noch gedauert, bis der Radweg eingeweiht werden konnte. Link: GA-Artikel vom 11.9.2010.
Radweg L 83
Wir fordern den Bau eines Radweges an der L 83 zwischen Oelinghoven und Sonderbusch (gfs. link - ich finde keine VLSR-Verlautbarung?). Wegen der niedrigen Geschwindigkeit der Radfahrer, infolge der langen Steigung, andererseits der hohen Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge und deren Ungeduld, ist dieser Straßenabschnitt für Radfahrer gefährlich. In Stieldorferhohn gab es im März einen Unfall, als ein Autofahrer einen Radfahrer von hinten anfuhr und zu Fall brachte. Die Straße ist eine für Radler attraktive, aber leider nicht verkehrssichere Verbindung von Stieldorf nach Thomasberg (siehe Schreiben des Vereins vom 28. April 2013). Es muss etwas geschehen.
Radweg L 331
Auf der Königswinterer Straße (L 331 - Verbindungsstraße von der B 42 im Rheintal zur A 3 - Anschlussstelle Siebengebirge) sind auf den Abschnitten östlich Ittenbach und westlich der Auffahrt zum Petersberg ausgebaute Radwege vorhanden. Auf den Teilstrecken von der Petersbergauffahrt zur Margarethenhöhe und von dort nach Ittenbach sind sie zu ergänzen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens aus Gründen der Verkehrssicherheit! Die vorhandene Trasse ist zugunsten des Radverkehrs neu aufzuteilen, die Fahrbahnbreite für KFZ auf 6m zu begrenzen (link zum Menü 1.4.2), zusätzliche Eingriffe in das Naturschutzgebiet zu vermeiden. Der Radverkehr muss sicherer werden.
Radweg L 268
Auf der Dollendorfer - / Heisterbacher Straße von der Einmündung der L 83 in Thomasberg bis zur Ortslage Oberdollendorf ist der kombinierte Geh- und Radweg zu verbreitern. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens aus Gründen der Verkehrssicherheit! Und weil dieser Weg nicht den Bauvorschriften entspricht! Die vorhandene Trasse ist zugunsten des Radverkehrs neu aufzuteilen, die Fahrbahnbreite für KFZ auf 6m zu begrenzen (link zu Menü 1.4.3), zusätzliche Eingriffe in das Naturschutzgebiet zu vermeiden.
2. Schikanen gegen Radverkehr
Viele kleine und größere Schritte sind notwendig, um das Rad fahren angenehm zu machen. In der Praxis ist oft das Gegenteil der Fall, z.B. auf dem Grünen Weg in Königswinter (L 268, Zufahrt B 42, Kreuzung L 193). Der Radverkehr soll schließlich entwickelt und nicht verdrängt werden aus unseren Straßen.
Auf dem Grünen Weg ist es gelungen, den Radverkehr nach allen Regeln der (Straßenbau)Kunst zu diskriminieren. Gleich zwei klassische Verkehrsregeln werden zu Lasten des Radverkehrs umgedreht: er soll die Vorfahrt von Autofahrern achten, die ihn überholen, um vor ihm rechts abzubiegen! Er muss in beiden Kreisverkehren auf sein Vorfahrtsrecht vor Autofahrern verzichten, die in den Kreisverkehr hinein fahren. Und wer zum Rheinufer radeln möchte, wie sehr Viele, für den ist an der Ampelkreuzung (Grüner Weg / Hauptstraße - L 193) kein Überweg eingeplant! Er muss erst den Grünen Weg und danach die Hauptstraße queren. "Leichtigkeit" des Verkehrs für Radfahrer sieht anders aus!