Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Bonn 2020
Der VEP Bonn stellt Maßnahmen und Projekte zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Bezug auf Straßen, Schienenwege, Rad- und Fußwege zusammen. Sie können den Schlussbericht hier herunterladen: VEP Bonn Kap1-4 VEP Bonn Kap5-6. Der VLSR hat sich dazu in der BUZ Nrn. 2011-4 und 2011-6 geäußert.
1. Straßenbau-Projekte:
Im Vordergrund der empfohlenen straßenbaulichen Maßnahmen steht der durchgehend sechsstreifige Ausbau des "Bonner Autobahnbogens" (A 565, A 59, A 562-Südbrücke), um den Straßenverkehr auf den Autobahnen zu kanalisieren, und damit viele Bonner Stadtstraßen zu entlasten. Der Verkehrsengpass auf der A 565 in Endenich (Tausendfüßler) soll durch eine dritte Fahrspur in beiden Fahrtrichtungen beseitigt werden, wie es bereits heute vor und hinter dem Engpass der Fall ist (siehe BUZ 2012-4). Es wird erwartet, die Landesregierung NRW werde dieses Projekt für den BVWP 2015 anmelden; als Lückenschluss-Baumaßnahme der ansonsten sechsstreifigen A565 erfüllt sie die Vorgaben aus Berlin und kann in den vordringlichen Bedarf aufgenommen zu werden.
Der Ennertaufstieg wird verworfen; Lärm- und Schadstoffimmisionen von 36.000 KFZ täglich verschlechtern die Lebensqualität im Ennertraum in unzumutbarer Weise (siehe Beitrag).
2. Schieneninfrastruktur:
Bei der Schieneninfrastruktur setzt der VEP die Realisierung der S 13 (Flughafen-Oberkassel) auftragsgemäß voraus. Neben kleineren Maßnahmen empfiehlt er die bessere Verknüpfung der Schienentrassen in Bonn über den Rhein hinweg. Diese Maßnahmen, zum Teil versteckt in der Langfassung des VEP, gehören in den Fokus der Öffentlichkeit. Soll der Schienen-Personen-Nahverkehr - SPNV - Rückgrat des ÖPNV werden, was dringend erforderliche ist, sind attraktive Schienenverbindungen von Bad Godesberg nach Beuel über die Südbrücke, oder von der S 13-Trasse auf die Trasse der Linie 66 (Bonn-Zentrum - Siegburg) bei Vilich, unabdingbar. Der ÖPNV in unserer Region muss attraktiver werden (siehe auch VCD).