Bauliche Entwicklungen

Mehr als 100 Hektar werden in Deutschland jeden Tag zubetoniert: für Neubaugebiete, Gewerbegebiete, Strassen usw. Das Siebengebirge ist eine der Regionen, die mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit diesen unhaltbaren Trend vorantreiben. Warum ein Land mit stagnierender oder gar tendenziell sinkender Bevölkerung dennoch immer mehr Fläche verbaut, will uns nicht  einleuchten. Wir setzen uns daher dafür ein, alle Bebauungspläne der Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen und weitgehend zurückzunehmen. Gerade die Stadt Königswinter war jahrzehntelang hemmungslos dabei, zu expandieren was das Zeug hält. Dass dabei der Infrastrukturausbau oft zu kurz kam, erhebliche Verkehrsprobleme geschaffen wurden, war für die Königswinterer Verantwortlichen nie ein Grund dafür, die ungebremste Ausweitung von Baugebieten zu überdenken. Die finanziellen Folgelasten der eintönigen Einfamilienhaus-Siedlungen, die mit der Fläche extrem verschwenderisch umgehen und nach dem Auszug der Kinder oft jahrzehntelang mit 1-2 Personen (und derselben Anzahl von Autos) pro Haus bewohnt sind, werden uns noch zu schaffen machen. Aber in den letzten Jahren gab es auch immer mehr Bürger, die gegen die Zubetonierung der lebenswerten Siebengebirgsregion Widerstand leisteten. Wir gehören dazu.

1. Südtangente

Anlass für die Gründung unseres Vereins am 29. März 2001 war der massive Druck für eine Wiederbelebung der längst totgeglaubten »Südtangente«, den eine Reihe von Kommunalpolitikern aus dem Rhein-Sieg-Kreis ausübten. Dieses Autobahn- bzw Schnellstrassenprojekt spukte seit den 1960er Jahren durch die Verkehrsplanungen, war zu Bonner Hauptstadtzeiten teilweise unter »vordringlicher Bedarf« gelistet und doch immer ein erstklassiger Zankapfel in der Region. Die Ablehnung der Bevölkerung gegen des Projekt wuchs rasch, unser Verein gewann Mitglieder in der ganzen Region. Wir wollten nie ein St.Florians-Verein sein, sondern die fortschreitende Beeinträchtigung der Lebensqualität der Siebengebirgsregion durch den angeblich wie ein Naturgesetz »ständig zunehmenden Autoverkehr« stoppen.

Wir wirbelten die Kommunalpolitik gehörig durcheinander: Flugblattaktionen, die Veröffentlichung aller relevanten Studien und Gutachten auf unserer Internetseite (die Verwaltungen wollten sie geheim halten, weil die darin enthaltenen Fakten die offizielle Argumentation pro Südtangente teilweise erheblich in frage stellten), Trassenfeste entlang der geplanten Südtangente, intensive Pressearbeit und vieles andere mehr.

Es war nicht zuletzt auf unsere erfolgreichen Aktivitäten zurückzuführen, dass die Südtangente am 2. Juli 2003 vom Bundeskabinett aus allen Fernstrassen-Bedarfsplänen gestrichen wurde. Dass massgebliche Kommunalpolitiker im Rhein-Sieg-Kreis dies jahrelang nicht akzeptierten, ist gleichzeitig ein Dokument für das Versagen dieser Leute, eine zukunftsweisende Regional- und Verkehrspolitik zu entwickeln. Wir beschlossen daher, auch weiterhin aktiv zu bleiben.

 

Pressemitteilung 
betr. den Umbau des Busbahnhofs Oberpleis zu Lasten der Fahrgäste

Der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion e. V. sorgt sich um die Existenz des Busbahnhofs Oberpleis. Es sei der falsche Weg, Möglichkeiten zu suchen, den Busbahnhof zu verkleinern, um dort Außengastronomie und Außenverkaufsflächen unterzubringen. Wer versuche, das Ortszentrum Oberpleis auf Kosten des Busangebotes städtebaulich aufzuwerten, erreiche das Gegenteil.

"Es ist Aufgabe der Politik, den Busbetrieb aus der Sicht der Fahrgäste und der Schülerinnen und Schüler zu beurteilen und zu stärken", erklärte der Sprecher des Vereins, Franz-Friedrich Rohmer. Dieser Verantwortung sei der Planungsausschuss in seiner letzten Sitzung nicht gerecht geworden. Ein gut funktionierender Busbetrieb sei ein Gütesiegel für den Standort Oberpleis, zumal nach der Entscheidung für die Gesamtschule, die steigende Schülerzahlen in Oberpleis erwarten lasse.

Der Verein hält es für grundfalsch, Endhaltestellen einzelner Buslinien an die Peripherie von Oberpleis zu verlagern, wie es einzelne Ausschussmitglieder angeregt hätten. Das bringe keine Verbesserungen für die Fahrgäste, verursache aber Zusatzkosten im ohnehin defizitären öffentlichen Busverkehr. Wichtig dagegen wäre, einige der in Oberpleis endenden Buslinien "durchzubinden", um Fahrgästen das Umsteigen in andere Linien zu ersparen. So könnten z.B. Fahrgäste aus Eudenbach (Linie 536), Ittenbach (Linie 521) und Heisterbacherrott (Linie 520) Fahrtziele an der U-Bahn (Linie 541 - Römlinghoven), Sankt Augustin (Linie 535 - Markt) und Siegburg (Linie 513 - ICE-Bahnhof) umsteigefrei erreichen. Das würde viele Fahrgäste freuen - und wäre kostengünstiger, weil Bus-Wartezeiten an den Endhaltestellen auf dem Busbahnhof entfielen. Bus-Halte-Positionen am Busbahnhof Oberpleis könnten allerdings nicht eingespart werden, ist der Verein überzeugt.

OP DSCI0376Bb-kl.b

OP DSCI0385b-2

Südtangente

Bericht, 26.11.2016, General-Anzeiger
Bericht, 27.04.2016, General-Anzeiger
Bericht, 26.11.2015, General-Anzeiger
Bericht, 09.10.2015, General-Anzeiger
Bericht
, 17.08.2015, General-Anzeiger
Bericht, 24.06.2015, rhein:raum
Bericht, 25.06.2015, General-Anzeiger
Kommentar, 21.05.2015, General-Anzeiger
Bericht, 21.05.2015, General-Anzeiger
Bericht, 20.05.2015, Rhein-Sieg-Anzeiger
PM, 11.05.2015, General-Anzeiger
Artikel, 05.05.2015, General-Anzeiger
Bericht, 24.03.2015, General-Anzeiger
Bericht, 07.03.2015, General-Anzeiger
Kommentar, 07.03.2015, General-Anzeiger
Bericht, 06.03.2015, General-Anzeiger
Bericht,
05.03.2015, General-Anzeiger
Pro & Contra, 05.03.2015, General-Anzeiger
Einladung, 05.03.2015, General-Anzeiger
Bericht,
02.02.15, General-Anzeiger
Kommentar des Redakteurs Holger Willcke
Bericht im "Schaufenster Bonn"
Bericht im "Extrablatt"

Leserbriefe

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