Krötenschutz – Tunnelbau an der K 25 endlich abgeschlossen
Etliche Jahre hatte sich unser Verein bemüht, den Bau von sog. Querungshilfen für die Krötenwanderung an den Straßen L 490 und K 25 voranzutreiben. Bereits 2012 hatte der Landesbetrieb Straßen NRW zugesagt, Krötentunnel zu bauen. In Antwort auf ein Schreiben des Vereins hatte das Planungssamt des Rhein-Sieg-Kreises am 26.2.15 signalisiert, dass Fördergelder aus dem Projekt „Chance 7“ für diese Maßnahmen zu erwarten seien. Wir wissen aber Alle: Die Mühlen von Behörden mahlen langsam. Daher ist es äußerst erfreulich, dass die Krötentunnel an der K 25 nun endlich – sogar noch vor der Krötenwanderung in diesem Jahr – fertig geworden sind.
Da ursprünglich auch ein Abschnitt am Einmündungsbereich der L 490 (Langemarckstraße) mit in das Projekt aufgenommen werden sollte, allerdings bisher dort nichts geschehen ist, werden wir uns dazu erneut an das Planungsamt wenden.
Pressemitteilung
Südtangente würde der Attraktivität Bonns erheblich schaden
Verein fordert Oberbürgermeister auf, im Stadtrat für den Ausbau der A565 statt dem Neubau einer weiteren Schnellstraße durch Bonn zu werben.
Bonn, 1.4.2016 Mit einem Offenen Brief hat der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion erneut den Bonner Oberbürgermeister aufgefordert, sich endlich aktiv gegen die Südtangente einzusetzen. Damit würde er Schaden von Bonn abwenden: den Verlust der Naherholungsgebiete und den weiteren Anstieg von Feinstaub und Lärm.
In der für die Stadt Bonn so wichtigen Frage des innerstädtischen Verkehrs und der Wohn- und Naherholungsqualität muss der Bonner Stadtrat in erster Linie die Bonner Interessen verfolgen. Den Südtangentenideologen des Rhein/Sieg-Kreises muss endlich klar gesagt werden, dass sie nicht den Ast absägen dürfen, auf dem sie sitzen. Ohne die Attraktivität von Bonn hätte der drumherum liegende Kreis kaum Steuereinnahmen.
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Noch ist der Zombie nicht vom Tisch!
Der Bund hebt die neue Rheinquerung bei Niederkassel und den dreispurigen Ausbau der A565 zwischen Hardtberg und dem Autobahnkreuz Bonn-Nord (Tausendfüßler) in den vordringlichen Bedarf.
MdB Sebastian Hartmann wertet diese Entscheidung als "definitive Planungs- und Finanzierungsperspektive innerhalb der Geltung des Bundesverkehrswegeplans in den nächsten 15 Jahren“. http://www.sebastian-hartmann.de/.net/rss/meldungen/-1/213262.html
Und MdB Ulrich Kelber meint dazu: "Gegenüber dem ersten Vorschlag sieht der Referentenentwurf des Bundesverkehrsministeriums jetzt 630 Millionen Euro zusätzliche Investitionen in die Vekehrsinfrastruktur der Region vor. Dazu kommt noch der ja schon von Anfang an geplante Ausbau der A59, alles natürlich endlich mit modernem Lärmschutz. Unser Einsatz in Berlin hat sich gelohnt. Das war nur möglich, weil wir uns auf Rheinbrücke und A565 konzentriert haben. Mit der Südtangente als Forderung wären wir gescheitert“.
Geht man davon aus, dass schon 2020 mit dem Ausbau (Neubau) des „Tausendfüßlers“ begonnen wird und bis 2030 die Planungs- und Finanzierungsgrundlagen für die neue Rheinbrücke geschaffen werden, darf man durchaus wieder die Hoffnung schöpfen, dass die dann deutlich verbesserte Verkehrssituation in unserer Region der Südtangenten-Diskussion den Boden entziehen wird. Aber: Noch ist der Zombie im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans, deshalb dürfen wir uns auch noch nicht zurück lehnen. Tragen Sie den Widerstand in die Öffentlichkeit: Bitte schreiben Sie Leserbriefe und nutzen Sie den neuen Aufkleber! (erhältlich hier: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! )
Welche Trasse, das spielt derzeit keine Rolle. Derzeit geht es ausschliesslich um das Ob, nicht um das Wie.
Das Merkel-Kabinett hat am 3.8.16 über den Bundesverkehrswegeplan beschlossen. Darin steht die Südtangente mit Planungsrecht. Aber: Die Umweltbelastung wurde von "mittel" auf "hoch" korrigiert (Eintrag 246 auf Seite 144). Damit folgt das Kabinett den Umweltbewertungen sämtlicher Gutachten der vergangenen fünf Jahrzehnte und lehnt die auf einem absurden Methodentrick beruhende Verharmlosung durch das Bundesverkehrsministeriums ab. Lesen Sie unsere Pressemitteilung
Im Oktober soll der Bundestag über den BVWP2030 beschliessen.
Wir fordern: Raus mit der Südtangente aus dem BVWP2030! Kein Planungsrecht für eine neue Schnellstraße durch Bonn! Lasst den Zombie endlich sterben!
Tihange – eine Gefahr für die Siebengebirgsregion?
Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Ja!
Tihange ist ein Atomkraftwerk, das in Belgien, ca. 130 km Luftlinie von Bonn entfernt, Strom erzeugt. Die Anlage besteht aus drei Reaktoren, die nach und nach errichtet wurden. Der Reaktor, der auch die hiesige Region gefährdet, wurde in den 70er Jahren gebaut.
2012 wurde bekannt, dass der Reaktormantel im Reaktor 2 Risse aufweist, deren Ursachen entweder bereits beim Bau des Mantels oder im Betrieb des Reaktors auftraten. Fest steht jedoch, dass sich die Risse zwischen 2012 und 2014 vermehrt haben. Waren es 2012 erst 1.931 Risse im äußeren Mantel und 80 im inneren Mantel, stieg die Zahl bis 2014 auf 3.064 Risse im äußeren und 85 Risse im inneren Mantel.
Atomaufsichtsbehörde schlägt Alarm
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Gemeinsame Pressemitteilung der Bonner Verkehrs- und Umweltinitiativen zur Seilbahn
Artikel, 05.01.17, General-Anzeiger, "Seilbahn: Mehr Umsicht gefordert"
Pressemitteilung
Südtangente würde regionale Probleme verschärfen, nicht lösen
NRW-Verkehrsminister Groschek soll auf –auch zeitversetzte- Planung verzichten
Bonn/Königswinter, 23.2.2017 - Die Südtangente würde regionale Verkehrsprobleme nicht lösen, sondern verschärfen, schreibt der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion an NRW-Verkehrsminister Groschek. Er bittet den Minister eindringlich, die Planung nicht, wie angekündigt, zeitversetzt durchzuführen, sondern darauf ganz zu verzichten. Einem Pressebericht zufolge sei nämlich laut einem Schreiben des Referatsleiter Markus Mühl aus dem Landesverkehrsministerium „eine zeitversetzte Planung geboten“.
„Mit der Südtangente käme man nur schneller in den Stau,“ begründet Jürgen Maier, Vorsitzender des Vereins Lebenswerte Siebengebirgsregion, die Bitte an den Minister, auf die Planung zu verzichten. Aus der Projektdatenbank PRINS des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) geht hervor, dass der Verkehr auf den Bonner Autobahnbrücken durch die Südtangente weiter gesteigert würde. „Selbst wenn einige andere Straßen entlastet würden, wären aber die Hauptengpässe – die Brücken - wesentlich stärker belastet als ohne die Südtangente“, so Jürgen Maier. Mehr belastet würden laut BMVI auch weitere städtische Autobahnen. „Die Südtangente würde die Verkehrsprobleme mit mehr Stau, mehr Lärm und mehr Abgasen verschärfen.“
„Tunnels lassen Feinstaub ja nicht verschwinden,“ erinnert die Stellvertretende Vorsitzende Susanne Gura. „Feinstaub-Filter leisten zu wenig und kosten zuviel. Die Abgase würden aus den Tunnelportalen in Holtorf, Ramersdorf, Dottendorf und Lengsdorf, und aus Lüftungsschächten an der Trasse ungefiltert entlüftet“, warnt sie.
„Eine Bündelung des Siebengebirgs-Verkehrs auf der Südtangente wäre für Anwohner in Teilen von Königswinter vorteilhaft, aber für viele Menschen in der Region extrem nachteilig“, so Susanne Gura weiter. „Denn in Bonn sind die Feinstaub-Grenzwerte schon jetzt häufig überschritten. Der durch die Südtangente gebündelte und verstärkte Verkehr würde den Menschen, die sich täglich in Bonn aufhalten, direkt an die Gesundheit gehen.“
Das von Befürwortern gewünschte Planungsverfahren würde trotz Tunnels einen Konsens gar nicht herbeiführen können, schreibt der Verein an den für die mögliche Planung zuständigen Verkehrsminister des Landes NRW. Denn Tunnels würden viele Probleme wie die Feinstaubbelastung gar nicht lösen können. Selbst mit verlängerten Tunnels befindet der Bundesverkehrswegeplan die Südtangente zudem als hoch umweltbelastend. Die 100 Millionen Euro teure Planung soll das zuständige NRW-Verkehrsministerium daher keinesfalls beginnen, auch nicht mit niedriger Priorität oder zeitversetzt.
Die Südtangente steht auf Betreiben der regionalen CDU mit Planungsrecht im neuen Bundesverkehrswegeplan, nachdem sie aus dem Vorgängerplan 2003 durch die damals rot-grüne Bundesregierung herausgestrichen worden war.
Ja zur Seibahn für Bonn!
4. Bürgerdialog am 22.06.2017, Stadthalle Bad Godesberg
Gemeinsam mit acht anderen Verbänden und Initiativen befürworten wir die Seilbahnverbindung vom Venusberg bis zum Bundesviertel und darüber hinaus auf die andere Rheinseite. Unsere gemeinsame Stellungnahme zum 4. Bürgerdialog am 22. Juni 2017 finden Sie hier.
GA Meldung vom 17.06.2017